Trotz erstem Frost 28 Vogelarten auf dem Bildweiher-Spaziergang

Eine schöne Gruppe von 16 Personen fand sich an diesem sonnigen aber kalten Morgen beim Bildweiher ein. Schon kurz nach der Begrüssung hörten wir die Rufe von Erlenzeisigen. Anfänglich konnten wir sie nicht orten, doch dann entdeckte sie eine Teilnehmerin hoch oben in einer Birke. Mit dem Spektiv waren die etwa 20 Tiere über eine längere Zeit schön zu beobachten. Erstaunlich wie sie kopfüber an den Birkenfrüchten fressen können.

In einem kahlen Baum präsentierte sich ein Mäusebussard in der wärmenden Sonne. Bald kam noch ein zweiter dazu und hinter der am Morgen noch wenig befahrenen Bildweiherstrasse kletterte ein Baumläufer gekonnt am Stamm empor. Ein kleiner Trupp Schwanzmeisen kündigte sich uns schnurrend an und flog über unsere Köpfe hinweg. Aus den Hecken warnten Rotkehlchen und Zaunkönige.

Gast aus dem Norden

Auf einer alten Linde war eine Drossel mit deutlichem Überaugenstreif zu entdecken. Der Bauch war auffallend hell. Die etwas weiter zurückgebliebenen Beobachter entdeckten die orange Flanke des Vogels. Er handelte sich eindeutig um eine Rotdrossel. Ihre Brutgebiete befinden sich in Nordeuropa.

Viel Betrieb auf dem Wasser

Sehr viele Blässhühner stritten sich immer wieder mit ihren Nachbarn. Reiher- und Schnatterenten liessen es da schon gemütlicher angehen. Sie waren mehrheitlich am Ruhen. Den Gänsesägern wurde es vielleicht auch zu viel, denn alsbald flogen sie auf in Richtung Gübsensee. Zwei Kormorane ruhten am Weiherrand auf einem Ast im Wasser. Eindeutig zugenommen am Bildweiher haben die Teichhühner. Sie profitieren vielleicht von der zunehmenden Verlandung und liessen sich in der Sonne schön beobachten.

Ein Sperber flog zielgerichtet in einen Baum und war für die meisten noch kurz zu beobachten, bevor er sich in andere Bäume zurückzog. Vermutlich hatte er noch nicht gefrühstückt und suchte sich dazu einen kleinen Vogel. Zwei elegante Gebirgsstelzen haben den neuen Weiherüberlauf entdeckt und können hier regelmässig bestaunt werden. Mit 28 entdeckten Vogelarten waren wir mit der Ausbeute trotz erster Herbstkälte durchaus zufrieden.

Bericht & Fotos: Franz Blöchlinger