Trotz -3°C und 24 cm Neuschnee fanden sich am 3. April um 8 Uhr früh etwa 20 Unentwegte zum sonntäglichen Vogelbeobachtungs-Spaziergang am Bildweiher ein. Die Frage, ob bei dem Wetter auch die Vögel erscheinen würden, war schnell geklärt. Schon am Ausgangspunkt war eine überraschend grosse Stimmenvielfalt zu hören. Buch-, Grün- und Distelfinken, Amseln und Zilpzalpe kämpften um Aufmerksamkeit. Dazwischen immer wieder das leise Trommeln und der Ruf des Kleinspechtes. Nach einigem Suchen gelang es, ihn längere Zeit in einer Birke herumturnend zu beobachten.
Etwas weiter auf dem Weg ruhte sich eine Wacholderdrossel auf einer Baumspitze aus und präsentierte sich im Spektiv. Eine Riesenüberraschung waren zwei Rauchschwalben auf Insektenjagt tief über der Wasseroberfläche. Man sagt ja, dass eine Schwalbe noch keinen Sommer macht, aber zwei?
Zum Abschluss der Exkursion tauchte ein Waldwasserläufer auf, nach der Buchhaltung von Franz die 106 (!) am Bildweiher gesichtete Art. Eine erstaunliche Zahl an einem Gewässer, das zwischen Strassen, Fussballstadion, Autogarage und Gewerbebetrieben eingeklemmt ist. Und ein eindrückliches Zeichen, dass sich ein Spaziergang um den Bildweiher immer lohnt.
Text: Martin Stamm
Foto: Franz Blöchlinger