Rauchschwalben nisten gerne in engen, dunklen Anbindeställen mit wenig Durchzug. Der Trend in der Landwirtschaft geht aber klar in Richtung möglichst offene, lichtdurchflutete Laufställe. Oftmals werden solche Gebäude von den Schwalben nicht mehr angenommen und der von allen Landwirten sehr geschätzte Frühlingsbote verlässt den Hof für immer. Die Vogelwarte Sempach hat denn auch den einst überaus häufigen Vogel seit kurzem als potenziell gefährdet einstufen müssen.
Um diesem Trend entgegenzuwirken, wurden Versuche mit sogenannten Schwalbenwinkeln durchgeführt. Diese bieten den Rauchschwalben auch in offenen Ställen einen etwas geschützteren Nestbereich. Erfahrungen in Deutschland zeigen, dass mit dieser einfachen Massnahme Ansiedlungen von Rauchschwalben in Laufställen gefördert werden können.
BirdLife St. Gallen-Bodensee hat kürzlich in einem neuen Laufstall nahe St. Gallen erste Winkel montiert. Um zu testen, ob diese gegenüber Kunstnestern bevorzugt werden, wurden gleich von beiden Varianten je 6 Stück angebracht.
Wir danken Norbert herzlich für sein Engagement. Die Kosten für das Material teilen sich BirdLife St. Gallen-Bodensee und die Stadt St. Gallen. Auch hierfür besten Dank.
Bericht & Fotos: Franz Blöchlinger