Eine muntere Gruppe interessierter Vogelspaziergänger*innen macht sich bei der Sonne Rotmonten auf den Weg. Schon begleitet uns das Flöten einer Amsel und der fröhliche glockenhelle Gesang der Blaumeisen. Auch die Kohlmeise ist am Singen und Futter suchen. Bei der Abzweigung zum Waldweg hüpft eine Haubenmeise von Ast zu Ast. Sie hält die Beobachtenden ziemlich auf Tramp. Ständig wechselt sie ihr Plätzchen und wir versuchen ihr mit den Augen zu folgen.
Im Wald dann die Mönchsgrasmücken mit ihrem lauten Gesang. Sie zeigen sich auch kurz zwischen den Blättern. Und ganz still sucht eine Singdrossel am Wegrand Futter. Mit vollem Schnabel fliegt sie hoch und verschwindet im Geäst. Später hören wir sie singen. Auch die Misteldrossel singt. Der vehemente Gesang der Zaunkönige begleitet uns durch den Wald. Zweimal können wir sie auch sehen. Am Geäst über dem Weg turnen zwei kleine Vögel. Sie picken Läuse von den jungen Blättern. Es sind zwei Girlitze. Wir freuen uns, dass wir sie einige Zeit beobachten können. Dann kreischen zwei Eichelhäher. Wir sehen sie dank ihrem schönen Gefieder in den schon grünen Bäumen.
Und dann unten am Weg hören wir einen neuen Gesang. Der des Waldlaubsängers. Zu unserer Freude singt er lange und schiebt zwischen die Schwirrstrophen seine wehmütigen, weichen tüh tüh tüh Töne. Er fliegt zwischen den Bäumen hin und her und lässt sich gar fotografieren. Wir hoffen, dass er ein Weibchen findet und in diesem Wald brütet.
Vor lauter Freude über die schöne Beobachtung wollen wir die Rotkehlchen nicht überhören. Ihr Gesang begleitet uns lange auf dem Spaziergang. Beim Blick über die Tannenspitzen dann entdecken wir noch einen Grünfinken.
In unserer kurzen Schlussrunde zählen wir 33 Vogelarten, die wir in diesen gut 2 ½ Stunden gesehen und gehört haben. Ein schöner, reicher Frühlingssonntagmorgen!
Text: Beatrice Heilig
Fotos: Familie Maier