Unten grau – oben blau, so präsentierte sich der Wetterbericht anlässlich unseres Vogelspazierganges am 1. Sonntag im Februar 2025. Ziel war das Sittertobel – die Hoffnung, der Mauerläufer.
Gleich beim Treffpunkt konnten wir unsere Ferngläser und Spektive justieren, denn 6 Gimpel befanden sich hoch in einem nahen Baum. Die hellrote Brust der Männchen war ein schöner Farbtupfer an diesem grauen Morgen. Plötzlich war das immer lauter werdende «krrü-krrü-krrü» des Schwarzspechts zu hören. Er flog auf Augenhöhe an uns vorbei und gleich nach diesem Flugruf erklang sein Lande- bzw. Standortruf «kliillöh». Nach längerem Warten zeigte sich dann für längere Zeit das prächtige Männchen mit seiner grossen roten Kappe.




Völlig in Ekstase brachte uns der Mauerläufer, welcher unten an der Sitter tief über uns herangeflogen kam und sich ganz nahe an das Fundament der Kräzernbrücke klammerte. Mit seinen roten Flügelfeldern und den weissen Punkten ist er wirklich eine prächtige Erscheinung! Weil er so nahe war und für längere Zeit an der Mauer nach Nahrung suchte,
konnten wir ihn eingehend studieren. Welch langer Schnabel und lange Zehen, perfekt ausgestattet, um steile Felsen nach Nahrung abzusuchen! Nach einiger Zeit flog er weiter zur Fürstenlandbrücke, wo er unterhalb des Trottoirs eine Öffnung nach der anderen nach Nahrung absuchte. Die Wasseramseln, welche sich bereits mitten im Nestbau befanden, waren anschliessend noch eine kleine und schöne Zugabe für die 16 Teilnehmer:innen.







Text: Franz Blöchlinger
Fotos: Ruben Lippuner & Franz Blöchlinger